Moin! Ihr Freunde des Tierheims Seligenstadt und diejenigen, die es noch werden wollen.
Wer euch hier was schreibt? Ja, der Kater „Bärchen“ (Name von der Redaktion geändert). Ich habe euch eine ziemlich verrückte Geschichte zu erzählen:
Nachdem ich vor gut 4 Jahren auf die Welt gekommen bin, ging es mir zunächst gar nicht gut. Irgendetwas ist mir widerfahren, über das ich lieber gar nicht schreiben mag - nur vielleicht so viel, dass es mich tatsächlich den Schwanz gekostet hat und hier nur ein kleiner Stummel übrig ist.
Aber lieber jetzt mal zu dem, was mich wirklich berührt: Meine Verletzung wurde zwar ordentlich versorgt, aber ich musste mir ein neues Zuhause suchen. Nach einiger Zeit der Vernachlässigung - ich hatte ja nicht gelernt, mich vollständig selbst zu versorgen – konnte ich einer netten Person zulaufen und wurde sehr freundlich aufgenommen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich war. Trinken, Essen, gestreichelt werden, Spielen und ein warmes Plätzchen zum Ausruhen. Toll, meine Welt war wieder in Ordnung.
Nur, dass ich ein Kater der Rasse „Perser“ bin und meine Fellpflege nicht nur mir ziemlich viel Arbeit macht. Kurzum, mein neuer Mensch war mit dieser Aufgabe – ebenso wie ich – hoffnungslos überfordert. So verfilzte mein Fell immer mehr und es war kein Durchkämmen mehr möglich. Glück im Unglück – wie das Leben so spielt habe ich doch tatsächlich in meinem neuen Zuhause noch Jemanden kennengelernt, der sich zutraute mich auch in diesem Punkt adäquat zu versorgen. Schweren Herzens habe ich mich also von der neuen Gemütlichkeit getrennt und bin umgezogen.
Frisch angekommen war ich restlos begeistert. In der neuen Pflegestelle war es ganz toll: Alles war auf Katzenhaltung eingestellt, leckeres Futter, saubere Katzenklos, spezielles Trinken sowie Wasser, Streicheleinheiten, andere Katzenkollegen zum Spielen und Toben, ein gemütliches Plätzchen, wo ich Ruhe habe. Wäre da nicht eine andere Katzendame gewesen, die offensichtlich das Hausrecht verteidigte. Alles war super bis auf eben die Tatsache, dass dieses Mädel mir auch nach einigen Wochen einfach keine Gelegenheit gab, mich mit ihr anzufreunden. Alle Bemühungen und selbst freundlichstes Schnurren halfen nicht. Zum Bedauern meines neuen Pflegemenschen gab es einfach keinen Frieden, sodass eine andere Lösung gefunden werden musste.
Was soll ich sagen? Die Kontakte zum Tierheim Seligenstadt brachten ganz schnell ein Ergebnis: Ruckzuck war mein Bild in der Zeitung und es haben sich ganz schnell Leute gefunden, deren Herz ich im Fluge erobern konnte. Die verfügen sogar über langjährige Erfahrung in der Haltung von Langhaarkatzen. Schon nach 2 Tagen war mein Koffer gepackt und ich habe ein neues Zuhause gefunden, in dem ich mich wohlfühle. Stellt euch vor: Seit ich hier bin, schnurrt sogar eine Bettschublade. Die habe ich mir nämlich erobert.
Zufrieden grüßt euch „Bärchen“
PS.: Mein Name ist zwar ein Anderer, aber der passt auch. Von hinten sehe ich aus wie ein kleiner Panda 😉
Von meinem derzeitigen Lieblingsplatz, wo ich gerade wieder liege und schlafe. Bis bald!
Moin liebe Bärchen-Fangruppe!
Ich brauche dringend eure Hilfe - denn ich verstehe da etwas nicht: Stellt euch vor - immer wenn ich mich in der Bettschublade verstecke (und das mache ich ja ausgiebig), weiß mein Besitzer sofort und ganz genau wo ich bin. Der macht noch nicht einmal die Schublade auf um nachzusehen. Habt Ihr eine Ahnung wie das kommt? Kann das ein Zauberer sein bei dem ich da wohne?
Sonderbare Dinge gehen vor sich: Meine Lieblingsspielmaus war seit gestern verschollen und heute Nachmittag liegt sie wieder mitten in meinem Zimmer. Ist das ein weiterer Hinweis auf Zauberei?
Heute war wieder ein besonderer Tag. "Putztag" hat meine Familie das genannt. Ich gewöhne mich so langsam an den Lebensrhythmus meiner Familie. Nach dem ausschlafen - also erst wenn es richtig hell wird - steige ich aus meinem Körbchen (wo auch immer ich mir das für die Nacht eingerichtet habe) und wecke zusammen mit dieser weißen Schneeflocke im Angora-Fell die Familie.
Das geht recht leicht, denn ich habe die ja die ganze Nacht schlafen lassen. Die stehen dann auf und ich bekomme zusammen mit meiner Kollegin ein leckeres Frühstück. Ich schaue noch zu, wie die sich selbst versorgen, Kaffee kochen und sich um ihr Frühstück kümmern. Na, vielleicht fällt da etwas für mich ab? Nee, - war wohl nichts - nur ein paar Streicheleinheiten. Ich schnurre und suche zufrieden und satt den Weg zurück in die Bettschublade wo ich erst mal den Rest des Tages verbringe und ich den "Putztag" weitestgehend verschlafe. Selbst der Staubsauger, welcher die "Schneeflocke" in Panik versetzt (keiner weiß warum) lässt mich gelassen bleiben.
Aufregung gab es nur noch nach dem Abendessen als ich wieder in der Schublade liege: Hatte ich doch die Hoffnung, die vergessen das heute - aber Nein! "Fellpflege" ist doch noch dran. Da ich schon weiß, wie das abläuft (habe euch ja kürzlich berichtet) beruhige ich mich schnell und schnurre wieder, während ich gekämmt werde - bis die Knötchen drankommen. Da verliere ich schnell die Lust (aber auch ein paar "Butzies") und mein Besitzer geht wieder in den Streichelmodus über. Irgendwann wird es mir zuviel und ich flüchte mal zur Abwechslung zurück in meine Katzenhöhle. Woher weiß mein Besitzer schon wieder wo ich bin? Hmm, grübel, grübel ...